»Some Times«

music: Püttmann/ Schnabel; except »Anything« by Püttmann; »Fade To Grey by Payne/Ure/Curie

lyrics: Püttmann | produced by Michael Voss

released by 7music & 7hard, divisions of 7us media group GmbH

incl. Anything/ Don't Admit/ Count/ Part Of Your Life/ Pray For Me/ I Am The Beast/ Fade To Grey/ You Light My Day/ Nails/ Sometimes

available on apple music, deezer, iTunes store, amazon music 

Sebastian

(guitar, backings, bass)

Carsten

(vox, bass, guitar)

Jürgen

(drums)


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Die Presse entdeckt unser Album »some Times« ...

Die Dritte: Sie gehören zu den vielversprechendsten Rockaufsteigern des Jahres: Mit ihren beiden Singles „I’m the Beast“ und „Fade to Grey“ schafften Sie den Einstieg in die Amazon-Charts. Und auch ihr neues Album „Some Times“  erntet durchweg positive Rezensionen von großen Musikmagazinen. Jetzt legt Rubbish mit einem Musikvideo in Überlänge nach! „Uns ist bewusst, dass dieser Song kein Hit wird, aber Qualität ist uns einfach wichtiger“, so der Frontsänger Carsten Püttmann, dessen sonore Stimme sicherlich auch ein Grund für die Begeisterung der Fans und Experten ist.

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Abwegige Ideen. Die fröhlicher Zerrissenheit von Rubbish (von Stefan Mertlik)

 

Münster gehört zu den kleinen unter den Großstädten. Trotzdem hat sich die Radfahrer-Hochburg in Nordrhein-Westfalen als überregionaler Drehund Angelpunkt der Musikszene etabliert.

Westbam, Muff Potter und Alphaville – eine vollständige Liste mit bekannten Töchtern und Söhnen fällt lang aus. Auch Rubbish leisten seit 1996 ihren Dienst im Namen der kleinen Musik-Metropole. Damals zwar noch als Call ‚Em Rubbish und in anderer Besetzung, doch mit ähnlichem Anspruch: Vielfalt inden Rock bringen. Nun haben Sänger CarstenPüttmann, Gitarrist Sebastian Schnabel und Schlagzeuger Jürgen König-Maatja ihr neues Album „Some Times“ veröffentlicht. Das Trio bezeichnet den eigenen Sound als „Rub-Pop“. Konkret heißt das, die Musiker lassen im Studio jede noch so abwegige Idee zu. Auch „Some Times“ strotzt vor Elementen, die im Gitarren-Genre nicht zum Standard- Repertoire gehören. „Anything“ beginnt mit Synthesizer-Klängen, „Count“ überrascht mit Streichern und die Drums in „Pray For Me“ stammen aus dem Computer. Ob all das auf der Bühne umsetzbar ist, spielt im Kreativprozess erst einmal keine Rolle. „Das hat mit unseren Vorlieben zu tun“, erklärt Schnabel und fügt hinzu: „Wir hören privat unterschiedliche Musik, das soll sich auch in der Band widerspiegeln.“

Das zeigt auch die Cover-Version von „Fade To Grey“. Dem Synthie-Pop-Klassiker von Visage drücken die Münsteraner ihren eigenen Stempel auf. Gitarre und Schlagzeug verwandeln das kühle Original in einen brodelnden Moshpit-Kandidaten. „Uns war nach wenigen Sekunden klar, dass wir diesen Song nehmen“, sagt König-Maatja. „Der goldene Reiter“ von Joachim Witt soll sich ebenfalls in der engeren Auswahl befunden haben. 

Wie anspruchsvoll Rubbish sowohl musikalisch als auch inhaltlich sein können, beweisen sie mit dem achtminütigen Titelstück. Darin erzählt die Band aus dem Leben eines Freundes, der unter manischer Depression leidet. „Wir haben uns gefragt, wie wir das Fröhliche, aber auch die Zerrissenheit der Krankheit darstellen können“, beschreibt Püttmann das Liedkonzept. Am Ende haben sie mit zwei Gitarren-Solos gearbeitet, die beide Zustände der bipolaren Störung abbilden.

In der Ära der HipHop- und Dance-Acts haben Rockbands an Popularität eingebüßt, doch Rubbish lassen sich davon nicht beeinflussen. Dank Spielfreude und unverbrauchter Ideen klingt „Some Times“ wie das Werk einer neugierigen Newcomer-Band. Vielleicht wirken die dennoch vorhandenen Rockklischees deshalb so sympathisch. Püttmann betont jedenfalls scherzhaft: „Wir sind noch eine der Kapellen, die sich in jedem Lied ein Solo gönnt.“

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Ich habe einen Traum. Einen Traum von einer Welt, in der das gewöhnliche Radio nicht immer nur olle Kamellen spielt oder sich prostituiert hat, jeglichen Müll als Hit zu präsentieren. Alles andere als Müll sind die zehn famosen Rocker von RUBBISH mit starken Melodien, ordentlich Drive, ein wenig Pathos und einem gewissen, durchweg melancholischen 80ies Indierockfeeling.

Es ist wirklich nicht einfach, RUBBISH einer bestimmten Stilrichtung zuzuordnen oder eine Empfehlung an eine bestimmte Klientel auszusprechen. Gerade deshalb sollte jeder Rockfan mit einem Faible für ausgefeilte Kompositionen als Alternative zu ausgesessenen Stühlen dieser seit fast 20 Jahren aktiven Horst Hrubesch-Fans (kleine Anspielung an die kuriose Namensfindung) ein Ohr leihen.

Ihre Affinität zu den wertvollen Outputs der 80er leben sie mit der sehr gelungenen Coverversion des Tanzflächenfüllers ´Fade To Grey´ von VISAGE aus, der im Rockgewand erstaunlich gut funktioniert.

Das konnte zwar vorher niemand ahnen, wenn man sich aber daran erinnert, dass dessen Komponisten Billy Currie und Midge Ure – der sich selbst gerne die Gitarre umschnallt und vom Herzen her den Rock lebt – waren, dann ist das letztendlich nicht weiter verwunderlich und nicht nur bei ´I Am The Beast´ (siehe Video) blitzt hier und da der episch rockende Geist von ULTRAVOX und anderen großen Vertretern damals radiotauglicher Kunst durch.

Stellt euch den Opener ´Anything´ von einem gewissen Simon Le Bon gesungen vor, genießt das wunderbare Duett ´Count´, welches bei mir Erinnerungen an die großartigen REGICIDE aufkommen lässt und schwelgt in Erinnerungen beim wunderschönen, getragenen Titeltrack ´Sometimes´. Dazwischen findet ihr keinen einzigen Füller, jedes Lied hat seinen eigenen Charakter. Im Gesamten würde ich sagen, dass die Art eurer Lieblingshits dieses Aufbruchs- und auch letzten wertvollen Radio-Jahrzehnts hier im Rockgewand gewürdigt werden.

Jeder wird wohl eigene Vergleiche herbeiziehen, ich persönlich denke dabei im Weiteren an DURAN DURAN, U2, REAL LIFE oder SIMPLE MINDS, jedoch wie auch die Highlights dieser Bands mit viel Gefühl statt Gezappel, hervorragenden Gitarrensoli statt Keyboards und doch immer typisch RUBBISH, anstatt sich einfach nur irgendwo zu bedienen. Besonders der angenehme, gefühlvolle Gesang von Bassist Carsten Püttmann ist ein unverkennnbares Alleinstellungsmerkmal. An der Schießbude heizt Jürgen König-Maatje ein und das gekonnte, rockige Finish bereitet Sebastian Schnabel mit seiner hervorragenden Gitarrenarbeit.

Somit gilt nicht nur für Kinder der 80er, sondern auch für die Generation, die sich immer fragt, warum das damals so toll gewesen sein soll: Unbedingt anchecken – listen and learn!

 

Less Leßmeister für streetclip.de 

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Zum Glück gibt es Bands wir RUBBISH, [...] die einfach ihr Ding durchziehen. Mit unterschiedlichen Einflüssen machen die Münsteraner einfach poppigen Alternativen Rock, mit dem sie mittlerweile gar ihr dritte Langspielplatte »Some Times« gefüllt haben. [...] Insgesamt kann sich »Some Eines« hören lassen und dürfte RUBBSIH machen zusätzlichen Jünger bescheren.

Frank »Otti« van Düren für SLAM

 

Lest auch das Interview von Otti mit Jürgen, Sebastian und Carsten ...

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Endlich gibt es wieder Müll aus Münster … Häh?  Keine Bange, ich habe nur die wörtliche Übersetzung des Bandnamens verwendet.

Ich war sehr gespannt auf dieses Album. Wird  es wieder im Midtempo in die Ohren kriechen? Beim Opener Anything darf die Frage eindeutig  mit Ja beantwortet werden. Soundästheten sind hier schon mal bedient. Aber so einneues Werk soll ja auch Veränderungen enthalten. Und die gibt es – und  zwar heftig. Don´t Admit kommt mit starker Gitarrenarbeit und gefälligen Refrains. Da fängt das Bein scho  an mitzuwippen.

Weiter geht es mit dem Juwel Count. Unterstützt von Medi Kubitza bringt  Carsten Püttmann eine erstklassige gefühlvolle Leistung. Das Ganze wird noch mit einem Gitarrensolo garniert, so dass es schon mal die erste Gänsehaut gibt.

Ungewohnt leichtfüßig kommt Part Of Your Life daher. Hätte ich nun ganz und gar nicht erwartet, dass Rubbish einfach mal singen, dass sie sich freuen. Dies macht auch Spaß beim Hören.  Ich hatte nämlich befürchtet, dass diese Scheibe mit vielen Problemsongs schwermütig daherkommt  – Pustekuchen! 

Pray For Me schwimmt zwar in genau diesem Fahrwasser, aber dafür gibt es da einen Zauber  hinter der Musik, der den Hörer geradezu zwingt bis zum Schluss mitzufühlen. Ein Hauch von Mystik eben …

Ja und dann ertönt mit I Am The Beast fast fröhlich die Warnung: „Vorsicht! Gefährlich!“ Klingt  aber einfach nur gut zum Mitgrooven. In Gesprächen mit der Band ist mir der genaue Umstand zwar bekannt geworden, aber trotzdem ist es für mich „nur“ ein einfach geiles Stück Musik mit  exzellenter Gitarrenbegleitung.

Plötzlich knallen die  Jungs noch einen drauf! Fade To Grey. Der New Age Burner wird von ihnen so  souverän und tanzbar dargeboten, dass mir zum ersten Mal bei der Band die Luft wegbleibt. Das  ist ja schon beste Tanztempelmucke! 

You Light My Day startet auch mit leichten Tönen und Refrains zum Mitschwingen. Mir gefallen  die „neuen“ Rubbish immer besser. Das ist ja eine glatte Radionummer – und das Gitarrensolo verzückt und wirkt trotzdem nicht aufgesetzt. Mit Nails ist zwar eine Trennungsnummer am  Start, aber die Emotionen kommen besser und heftiger aus den Boxen versehen mit dem unvermeidlich tollen Gitarrensolo, was ja schon fast ein Markenzeichen von Rubbish ist. Ein  ganz anderes Hörgefühl, das einen aber sofort gefangen nimmt.

Bei einer Band wie Rubbish erwarte ich schon automatisch etwas Besonderes zum Schluss. Und richtig: Mit dem Titeltrack Sometimes (im Gegensatz zum Cover hier richtig zusammengeschrieben) wird das auch geliefert.

Mein Tipp: Boxen etwas mehr aufdrehen, Licht dimmen und eine bequeme Lauschposition einnehmen.  Es geht auf einen achtminütigen Trip in die Innenwelten … Bei Konzerten könnten hier in den Refrainzeilen ganz wunderbar die Feuerzeuge geschwenkt werden. Und die instrumentalen Glanzstücke hauen mich wieder einmal um. Mein Lieblingsstück auf diesem an Soundperlen ohnehin schon nicht armen Silberling. 

Fazit: Völlig unerwartete hochqualitative Wundertüte von einer Band, die Ihren Namen absolut widerspielt. Gönn Dir was – nimm Rubbish – Some Times.  

Kurt Mitzkatis für German Rock e.V.

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Extrem starken Alternative Rock der gleichen Qualitätsstufe wie seinerzeit Reamonn bieten „Rubbish“ auf „Some Times“. Hoch melodisch und eingängig rockt das Trio aus NRW im Spannungsfeld von Wave, Pop, Goth und Mainstream. Und bei aller Catchyness liegt die Betonung immer auf „rockt“, schließlich konnte man als Produzent die deutsche Hardrock-Legende Michael Voss verpflichten. Mit dessen Bands wie Mad Max haben Rubbish außer dem Anspruch aber eher wenig gemein. Die melodischen und oft melancholischen Kompositionen kommen intensiv und nachhaltig um die finstere Ecke. Klingt sehr getragen und auch etwas klagend. Vor allem auch der weiche und warme Gesang wogt und waved ganz wunderbar.

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Rubbish, dieses Trios aus Nordrhein-Westfalen, verdient es näher betrachtet zu werden. Denn hier stand nicht Müll oder Ähnliches Pate, sondern Fußball-Legende Horst Hrubesch, dessen Nachname kurzerhand anglisiert wurde. Allein die Vorstellung, dass das vollständig gefüllte Londoner Wembley Stadion »Rubbish, Rubbish, Rubbish« skandieren würde, sei ja schlicht sensationell, so Sänger Carsten Püttmann. Recht hat er, und zusammen mit Sebastian Schnabel (g, b, voc) und Jürgen König-Maatje (dr) zeigt er mit dem neuen Album SOME TIMES, wie vielseitig und abwechslungsreich Alternative Rock heutzutage sein kann. Getreu dem Motto »Alles kann, nichts muss« wildem sie in nahezu jedem Bereich der Rock- und Popmusik: fette Heavy-Metal-Riffs, Grunge-Breitsalven, poppige Ohrwurmmelodien, amerikanisch angehauchter Melodie Rock. Für den ebenso kraftvollen wie differenzierten Sound sorgte Produzent Michael Voss (Mad Max, Michael Schenker), lässig auch die einzige Fremdkomposition, mit der sie die Ultravox-Synthie-Hymne »Fade To Grey« aus den 80er Jahren in die harte Welt des Rock'n'Roll entführen.

us

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Das Münsteraner Trio Rubbish hat sich gute drei Jahre Zeit gelassen, um den Nachfolger vom starken „Dear John“ (siehe Rezi in unserem Archiv) einzutüten. Dabei wurde der eigenständige Sound der Truppe meiner Meinung nicht nur konsequent weiter entwickelt, sondern sogar perfektioniert. Ihr kennt doch das Spiel „Die klingen wie…“, oder?

Bei der Musik der sehr erfahrenen Band aus der Boerne/Thiel Tatort-Stadt ist das relativ einfach.

Meine Frau sagt z.B. bei „Don`t Admit“: das klingt wie Depeche Mode, nur mit mehr Gitarren! Kann ich absolut so stehen lassen.

Und genau das macht die Faszination für die Musik von Rubbish aus! Etwa beim endgeilen „Count“, das nicht nur durch das exzellente Gitarren-Spiel von Sebastian Schnabel besticht, sondern durch die sehr schöne Background-Stimme einer Dame namens Medi Kubitza, die den perfekten Gegenpart zur düsteren Stimme von Sänger Carsten Püttmann bildet. Und dann immer wieder diese wunderbaren Gitarren, höre ich da etwa einen gewissen David Gilmour als Einfluss heraus?

Die Melodien sind noch eingängiger als das vorher schon der Fall war, als Beweis seien die wunderbaren „Part Of Your Life“ sowie „You Light My Day“ angeführt. Mir geht wirklich das Herz auf bei diesen Klängen, die mich schnurstracks zurück in die 80er beamen, als Bands wie Ultravox oder HIM zu meinen Faves gehörten. Und so klingen Rubbish auch, wie gesagt nur mit viel mehr Gitarren.

Melodisch, unerhört eingängig, melancholisch aber nicht depressiv, gute Texte (z.B. das mehrfach auslegbare „I Am The Beast“), einfach geil!

Und obwohl ich Coversongs eigentlich nicht mag, gebe ich zu, dass mir die rockige Version von Rubbish vom Visage-Hit „Fade To Grey“ ebenfalls gut gefällt. Und schon schließt sich der Kreis zu Ultravox, denn die Spezis unter euch wissen, dass sich Ultravox Frontmann Midge Ure seinerzeit auch für Visage verantwortlich zeigte.

Bei der Wahl des Titels „Some Times“ zeigen Rubbish mit einem augenzwinkernden Wortspiel Sinn für Humor, denn es gibt den ruhigeren, epischen Song „Sometimes“ als Rausschmeißer, ebenfalls ein sehr schönes Lied.

Für die druckvolle Produktion sorgte erneut Michael Voss (Wolfpakk, Mad Max), der ja immer eine gute Wahl ist und die Synthies beisteuerte. Und diesmal gibt es sogar ein Booklet mit den Texten zum Mitlesen, was beim o.g. Vorgänger noch nicht der Fall war.

Fazit: Hausaufgaben mit Bravour erledigt! Um es mit den Worten von Mr. Spock auszudrücken: „Faszinierend!“

 

Peter Hollecker (My Revelations, 04.05.2020)

 

Lest auch das Interview von Peter Hollecker mit Sebastian Schnabel ...